Iron-Redox-Flow-Technologie für Stromspeicher

VoltStorage arbeitet an der Entwicklung einer zukunftsweisenden Generation von Stromspeichern auf Basis der Iron-Redox-Flow-Technologie.

kostengünstig und ökologisch: Iron-Redox-Flow-Technologie für Stromspeicher

Die VoltStorage GmbH arbeitet an der Entwicklung einer zukunftsweisenden Generation von Stromspeichern. 

München, 11.03.2021. VoltStorage steht für einen hochinnovativen und einzigartigen Ansatz im Stromspeichermarkt: Das Münchner Greentech produziert als erstes Unternehmen weltweit umwelt- und ressourcenschonende Vanadium-Redox-Flow (VRF)-Stromspeicher für Privathaushalte – eine gefragte ökologische Alternative zu herkömmlichen Speichersystemen auf Lithium-Ionen-Basis. Als innovatives Technologieunternehmen mit Fokus auf Forschung und Entwicklung arbeitet VoltStorage nun an einem zukunftsweisenden Konzept für einen Stromspeicher auf Basis der Iron-Redox-Flow (IRF)-Technologie. Diese neue Generation von Stromspeichern ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch überaus kostengünstig und kann bei sehr hohen Temperaturen, wie beispielsweise im (sub-) tropischen Raum, betrieben werden.

„Die IRF-Technologie ist eine Schlüsseltechnologie für die Stromspeicherbranche, da die zur Herstellung der Batterie benötigten Materialien umweltfreundlich, extrem kostengünstig und weltweit verfügbar sind“, erklärt VoltStorage CEO Jakob Bitner. „Die Entwicklung eines marktreifen Stromspeichersystem auf Basis der IRF-Technologie ist deswegen eines unserer wichtigsten Unternehmensziele. Wir können dabei auf unsere umfassende Erfahrung auf dem Gebiet der Redox-Flow-Technologie zurückgreifen. Mit Erreichen des ersten Projektmeilensteines, dem Aufbau eines funktionierenden Kleinzellensystems mit einer Gesamteffizienz von mehr als 75 Prozent, sehen wir uns auf einem sehr guten Weg.“ Nach Abschluss der Testphase erfolgt die Entwicklung eines vollständigen Batteriesystems sowie eines ersten Prototyps der neuen Generation an Speichersystemen.

 

Funktionsweise der Iron-Redox-Flow-Technologie

Herzstück eines IRF-Speichersystems ist das Redox-Flow-Batteriesystem, welches aus zwei durch eine Membran voneinander getrennten Batteriehalbzellen besteht, durch die in separaten Kreisläufen eine Elektrolytflüssigkeit gepumpt wird. Im Falle der IRF-Technologie ist diese mit Eisensulfat angereichert. Bei der Ladung bzw. Entladung von Energie kommt es zu einem Transfer von Ionen und Elektronen zwischen den beiden Halbzellen, die Energie wird so im Elektrolyt gespeichert. Im ungeladenen Zustand herrscht in beiden Zellen eine identische Oxidationsstufe – erst beim Laden erfolgt in einer Halbzelle die Reduktion und in der anderen die Oxidation des Elektrolyts. In der nun negativ geladenen Halbzelle löst sich dabei das Eisen aus der Flüssigkeit und heftet sich an die Elektrode. Je mehr Eisen hier gebunden werden kann, desto höher ist die Kapazität der Batterie.

 

Sicher, ökologisch – und besonders kostengünstig

Der verwendete Eisen-Elektrolyt besteht größtenteils aus reinem Wasser und ist deshalb auch bei extremen Einflüssen oder Störungen zu 100% nicht entflammbar. Eisen lässt sich zu 100% recyclen, ist weltweit in großen Mengen verfügbar und daher besonders günstig. Projektiert ist hier ein LCOS (Levelized Cost of Storage) von 5 ct/ kWh – damit wären IRF-Speichersysteme die kostengünstigsten am Markt. Aufgrund der geringen Gesamtkosten schafft die IRF-Technologie daher eine ökologische Alternative besonders für größer skalierbare Gewerbe- und Industriespeichersysteme. Im Gegensatz zu Speichersystemen auf VRF- oder Lithium-Basis können IRF-Batterien auch bei sehr hohen Temperaturen betrieben und so auch im (sub-) tropischen Raum eingesetzt werden – VoltStorage generiert mit diesem Forschungsprojekt daher auch eine Perspektive für eine verlässliche und kostengünstige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien in Schwellen- und Entwicklungsländern.

 

Forschungsprojekt bis 2022

Wissenschaftlicher Partner des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsprojektes ist hierbei die Hochschule Landshut. Das Forschungsteam strebt im ersten Projektschritt die Entwicklung eines Speichersystems mit einer Kapazität von acht kWh an, das sowohl mit Solarstrom- als auch Windkraftanlagen kompatibel ist. Anschließend folgt die Weitentwicklung zu einem Großspeicher mit einer Kapazität von 50 kWh für Industrie und Gewerbe. Die Laufzeit des Forschungsprojektes ist terminiert auf Ende Februar 2022.

 

Mehr über VoltStorage

Die VoltStorage GmbH entwickelt und produziert Stromspeicher auf Basis der ökologischen Redox-Flow-Technologie, um überschüssige Energie aus erneuerbaren Energiequellen wie Solar- und Windkraftanlagen tagsüber zu speichern und rund um die Uhr nutzen zu können. Mit seinen nachhaltigen Speicherlösungen verfolgt das Greentech die Vision, 100 Prozent erneuerbare Energien rund um die Uhr verfügbar zu machen – und so die Welt sauberer und fairer für die kommenden Generationen zu gestalten. 2020 wurde VoltStorage dafür als TOP-3 Start-up im Bereich „Renewable Energies & Materials“ des internationalen Start-up Energy Transition Awards (SET) ausgezeichnet. Die Speichersysteme des 2016 in München gegründeten Unternehmens werden in Deutschland entwickelt und hergestellt und bieten damit eine hohe Produktqualität „Made in Germany“. Dank ressourcenschonender Redox-Flow-Speichertechnologie entstehen bei der Produktion der VoltStorage Stromspeicher bis zu 37 Prozent weniger CO₂ als bei vergleichbaren Systemen auf Lithium-Basis. Dies macht die Speichersysteme des Münchner Unternehmens zu einer der klimafreundlichsten Speicherlösungen auf dem Markt. Die VoltStorage Stromspeicher sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei zertifizierten Fachpartnern erhältlich. Weitere Informationen unter www.voltstorage.com

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